Kaffee - Vorbeugende Wirkung oder Gesundheitsrisiko?

Die einen schwören auf Kaffee, die anderen warnen vor dem Genuss der schwarzen Bohne. Fakt ist jedenfalls, dass Kaffee zu den beliebtesten Getränken der Deutschen zählt. Rund 160 Liter werden im Durchschnitt pro Person im Jahr konsumiert. Vor Jahren galt Kaffee noch als ein Getränk, das dem Körper Flüssigkeit entzieht. Diese Ansicht wurde mittlerweile revidiert.
 


Vorbeugende Wirkung

Verschiedene Studien belegen, dass regelmäßiger Kaffeegenuss gesundheitliche Risiken mindert. Kaffee wirkt zum Beispiel vorbeugend gegen Gicht. Mindestens vier Tassen pro Tag müssen es allerdings sein, damit die erwünschte Wirkung erzielt wird. Die Wissenschaftler vermuten, dass die im Kaffee enthaltenen Antioxidantien dafür ausschlaggebend sind. Ähnlich verhält es sich bei Diabetes mellitus. In dem Fall wird den kaffeeigenen Chlorogensäuren die präventive Wirkung zugeschrieben.


Koffein gegen Müdigkeit

Koffein ist der Inhaltsstoff, über den die Wissenschaft am besten Bescheid weiß. Koffein regt das Gehirn an. Es blockiert bestimmte Nervenrezeptoren und hält dadurch wach. Bei übermäßigem Kaffeegenuss kann Koffein Schlaflosigkeit hervorrufen. Koffein nützt dem Stoffwechsel und regt Herz und Atmung an. Bei einer erhöhten Dosis (etwa ab 300 Milligramm) steigt der Blutdruck. In der Herzgegend entsteht dadurch ein unangenehmer Druck.

 


Uneins über Langzeitwirkung

Es wird noch viel Wasser durch die Kaffeemaschinen fließen, bis die gesundheitlichen Risiken abschließend erforscht sind. Ein Beispiel für die Ambivalenz der Wissenschaft sind die Empfehlungen für Menschen, die an Bluthochdruck leiden. Möglicherweise sind diese Personen stärker gefährdet, möglicherweise aber auch nicht. Ebenso scheiden sich die wissenschaftlichen Geister, wenn es sich um die Auswirkungen von Kaffeegenuss auf Kreislauferkrankungen handelt. Ein negativer Einfluss kann weder ausgeschlossen noch bewiesen werden. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Jedenfalls bis zur Veröffentlichung der nächsten Studie.