Die Kaffeemaschine

Kaffeemaschinen gibt es schon über 200 Jahre. Wurden die ersten Kaffeemaschinen mit Spiritus betrieben, kamen im ersten Jahrzenhnt des 20. Jahrhundert die ersten elektrisch Kaffeemaschinen auf. Diese konnte sich die breite Masse der Bevölkerung aber nicht leisten, den eine Kaffeemaschine kostete damals ein halbes Jahresgehalt eines Arbeiters.

    Kaffeemaschinen werden nach verschiedenen Funktionstypen unterschieden:

    • Pressstempelkanne
    • Kranenkanne
    • Perkulator
    • Vakuumbereiter
    • Druckdampfmaschine
    • Portionskaffeemaschine

    Die meisten Menschen werden diese Bezeichnung bestimmt noch nie gehört haben, dennoch hat jeder mit Sicherheit schon ein solches Teil gesehen oder sogar benutzt. Moderne Pressstempelkannen gibt es in jedem Haushaltswarengeschäft. Es sind gläserne Kannen mit einem Metalleinsatz, der oben einen Griff zum Herunterdrücken hat.

    Das Kaffeepulver wird lose in die Kanne gegeben und mit kochendem Wasser aufgebrüht. Je nach Bedarf und gewünschter Stärke muß der Kaffee einige Minuten ziehen und sollte auch einmal umgerührt werden. Der Kaffee setzt sich schließlich unten ab, jetzt wird der Metalleinsatz nach unten gedrückt. Auf diese Weise wird der größte Teil des Kaffeesatzes vom Kaffee getrennt und landet beim Eingießen nicht mit in der Tasse. Für diese Zubereitungsmethode sollte man die Kaffeebohnen nicht extrem fein mahlen, da sonst nicht genug Kaffeesatz von der Flüssigkeit getrennt werden kann.

    Kaffeeliebhaber erfanden diese Methode schätzungsweise vor ca. 150 Jahren, doch damals war das Design der Kannen natürlich noch nicht so modern wie heute.

    Es wird vermutet, daß die Kranenkanne vor etwa 200 Jahren aus Holland übernommen wurde. Diese Kaffeekanne wurde damals meist aus Zinn gefertigt und sah ähnlich aus wie ein russischer Tee-Samowar. Sie hatte eine rundliche, birnenförmige Form und unten einen Zapfhahn zum Befüllen der Tassen.

    Da sich beim Kaffeeaufbrühen der Kaffeesatz nach einer Weile unten absetzt, verstopfte er oft den Zapfhahn, so daß der fertige Kaffee nur noch spärlich in die Tasse tropfte, umgangssprachlich: „dröppelte“. Daher bekam die Kanne den Spitznamen „Dröppelminna“ verpaßt.

    Immerhin konnte der Kaffee schon mit einem darunter stehenden Stövchen warm gehalten werden, denn die Kanne stand etwas erhöht auf drei Beinen.

    Der Perkolator ist wohl am ehesten als Vorläufer moderner Kaffeemaschinen zu betrachten. Die Bezeichnung dieses Gerätes wurde von dem lateinischen Wort „percolare“ abgeleitet. Schlägt man im Wörterbuch nach, bedeutet das „filtern“ oder „seihen“. Mit dieser Maschine war es zum ersten Mal möglich, den fertigen Kaffee vom Kaffeesatz ganz getrennt zu halten.

    Der Perkolator sah zwar auch aus wie eine Kaffeekanne, hatte aber im Inneren  ein Steigrohr. Wurde er von unten beheizt, stieg das heiße Wasser nach oben und lief über das Kaffeepulver auf dem Kaffeefilter. Von dort tropfte der Kaffee wieder in das übrige Wasser darunter zurück. Auf diese Weise wurde das Wasser mehrfach über das Kaffeepulver geleitet, bis die gewünschte Stärke des Gebräus erreicht war.

    Diese pfiffige Idee stammt aus dem Paris des beginnenden 19. Jahrhunderts.

    Die Perkolatoren wurden in den folgenden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts  weiter entwickelt und funktionierten in Form der Vakuumbereiter etwas anders. 

    Zwei Glasgefäße wurden übereinander angeordnet. Unten befand sich das Wasser, oben das Kaffeepulver. Mit einem Spiritusbrenner wurde das Wasser unten erhitzt und stieg durch ein Rohr nach oben, wo es das Kaffeepulver aufbrühte. Wurde der Spiritusbrenner abgeschaltet, kühlte die Luft im unteren Behälter ab und der so entstehende Sog zog die „Kaffeebrühe“ aus dem oberen Behälter wieder nach unten. Dabei wurde der Kaffeesatz durch einen Filter zurückgehalten. Um den fertigen Kaffee zu entnehmen, mußte die ganze Apparatur allerdings erst auseinander genommen werden.

    Durch Überhitzung kam es zu Explosionen, Glasbruch und zahlreichen Unfällen.

    Daher wurden später die beiden Behälter nebeneinander platziert und mit einer Kippvorrichtung versehen, die den Spiritusbrenner rechtzeitig löschte.

    Diese Verbesserung mündete in die Herstellung der Kippdampfdruckkanne, die nach demselben Prinzip funktionierte.

    Diese elektrische Kaffeemaschine funktioniert praktisch ähnlich wie eine Dampfmaschine. Das kochendheiße Wasser dehnt sich aus und wird durch den Filter mit dem Kaffeepulver gedrückt.

    Diese Kaffeemaschinen der Neuzeit waren in der DDR sehr populär und begehrt.

    Bleibt der fertige Kaffee längere Zeit in der Kanne stehen, schmeckt er bald schal und wird schließlich weg geschüttet. Um das zu vermeiden, kamen findige Tüftler auf die Idee, jede Tasse Kaffee einzeln zu brühen. Das Kaffeepulver wurde also in Portionen eingeteilt und in Pads oder Kapseln gepresst. Jede Portion kann so gesondert und nur bei Bedarf aufgebrüht werden. Heute gibt es kaum noch größere Büros, die nicht wenigstens eine solche Maschine besitzen.

    Wer neben Kaffee auch mal gern einen Espresso trinkt, kann sich auf den nächsten Seiten über Espressomaschinen informieren.